Wege zur Fachhochschulreife
Zusatzangebot „Erwerb der Fachhochschulreife“ (dBOS)
Seit langem besteht für Auszubildende unserer Schule die Möglichkeit, ausbildungsbegleitend durch Besuch der dualen Berufsoberschule (dBOS) die Fachhochschulreife zu erwerben.
Natürlich ist das mit einem gewissen Aufwand verbunden, aber es gibt gute Gründe, diese zusätzliche Qualifikation anzustreben.
Was spricht dafür?
- Zwei Drittel der für die Prüfung notwendigen Stunden werden bereits im Berufsschulunterricht absolviert. Das fehlende Drittel wird nicht, wie an anderen Schulen, abends oder samstags angeboten, sondern am Nachmittag oder auch am Vormittag.
- Für alle Schülerinnen und Schüler, die am dBOS-Unterricht teilnehmen, wird in Englisch, Deutsch und Sozialkunde die Note im Berufsschulzeugnis angehoben.
- Die beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten als Chemikant oder Laborant sind in der Regel stark vorgezeichnet. Die Fachhochschulreife erweitert das Spektrum persönlicher Entfaltung. Auch ist die Zahl der Meister und Techniker begrenzt.
- Die Voraussetzung für eine betriebliche Weiterbildung, wie zum Beispiel ein duales Studium, ist die Fachhochschulreife.
- Aufgrund einer immer größer werdenden Technisierung und Komplexität der Arbeitsprozesse werden in Zukunft Meister mit Bachelor-Abschluss bevorzugt.
- Man kann auch mit Meisterbrief an der Fachhochschule studieren. Allerdings bringt man dann das mathematische Grundwissen eines guten Realschülers mit und muss viel Zeit investieren, um auf den allgemeinen Stand zu kommen. An der FH Mannheim werden Vorkurse in Mathematik angeboten.
- In Rheinland-Pfalz studieren nur sehr wenige Meister, sicherlich auch, wegen des dann höheren Lebensalters.
- Selbst, wenn man mit Anfang 20 noch der Überzeugung ist, man möchte sein Leben lang in seinem erlernten Beruf arbeiten, ergeben sich später oft zwingende Gründe, sich neu zu orientieren. Eine durchgehende Berufsbiographie ist heute eher selten. Hier können familiäre oder gesundheitliche Veränderungen die Lebensperspektive grundlegend beeinflussen.
Persönliche Kommentare der dBOS 17
Nina:
„Das Fachabi bekommt man parallel zur Ausbildung. Andere müssen dafür 2 Jahre auf eine Vollzeitschule und ich kann es neben der Ausbildung machen, da man sehr viele Stunden einspart. Ein weiterer Vorteil ist, dass man sich danach einfach weiterbilden kann“
Alessandro:
„In erster Linie, was man hat, hat man! Wenn ich mich weiterbilden möchte oder einen ganz neuen Weg einschlagen will habe ich mit dem Fachabitur einfach mehr Möglichkeiten. Also, wieso im Nachhinein Zeit vergeuden um das Fachabitur nachzuholen, wenn ich es mit ein paar Stunden mehr die Woche gleich haben kann?“
Adham:
„Ich habe mich für die dBOS entschieden, weil man in Deutsch, Englisch und WiSo eine Note besser bekommt. Der Unterricht an sich ist nicht so schwer wie ich dachte. Jedes Jahr findet eine Klassenfahrt nach Berlin statt, die vom Bundestag finanziell unterstützt wird. Außerdem kann man studieren gehen, wenn man das möchte, besser gesagt man hält sich noch Möglichkeiten offen, falls es bei der BASF nicht mehr so gut läuft.“
Aaron:
„Man bekommt 2/3 von den Stunden einfach geschenkt. Dazu kommt, dass man in den dBOS Fächern (Deutsch, Englisch, WiSo) eine Note besser ins Berufsschulzeugnis bekommt. Mit Fachabi kann man studieren gehen, falls man mal aus der BASF fliegt, kündigt oder sich allgemein weiterbilden will um die Karriereleiter hoch zu klettern.“
Lukas:
„Deutsch und Englisch Noten werden alle um eine Note verbessert. Ich will das Fachabitur machen, weil Ich bereue, mein Abitur nicht fertig gemacht zu haben und das hier an der BBS ein super Angebot ist.“
Celine:
„Ich mache Fachabi, so dass ich später vielleicht mehrere Möglichkeiten offen habe, falls ich mich für etwas entscheide. Außerdem wenn man das hat, kann es einem nicht mehr genommen werden.
Da man auch in einigen Fächern um eine Note in der Berufsschule aufgebessert wird und man 2/3 der Stunden aus dem normalen Unterricht angerechnet bekommt, finde ich es eine super Sache.“